Allianz Pro EFAS: Ja zur einheitlichen Finanzierung ambulanter und stationärer Gesundheitsleistungen
Bern/ , 18. April 2024Die einheitliche Finanzierung EFAS sorgt dafür, dass alle Bereiche der Grundversicherung solidarisch nach dem gleichen Schlüssel finanziert werden. Das erhöht die Qualität der Versorgung für die Patienten, beschleunigt die Verlagerung in den ambulanten Bereich und führt zu Einsparungen für die Prämienzahler.
Die Allianz Pro EFAS setzt sich im Rahmen der bevorstehenden Volksabstimmung für die einheitliche Finanzierung ambulanter und stationärer Leistungen ein. Die 22 Organisationen der Allianz engagieren sich gemeinsam für ein Ja zu EFAS an der Urne. Die EFAS-Reform legt den Grundstein für ein Gesundheitssystem der Zukunft. Denn EFAS erhöht die Qualität der Versorgung für die Patientinnen und Patienten, beschleunigt die Verlagerung von Leistungen in den ambulanten Bereich und führt zu erheblichen Einsparungen für die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler. Dank EFAS werden alle Bereiche der Grundversicherung solidarisch nach dem gleichen Schlüssel finanziert und alle Akteure ziehen am gleichen Strick.
Im Herbst 2024 soll es zur Abstimmung über die einheitliche Finanzierung EFAS kommen. Dies, nachdem im letzten Dezember das Parlament der Reform deutlich zugestimmt hat und nun das Referendum des VPOD zustande gekommen ist.
Die Pro-EFAS-Allianz setzt sich aus den folgenden Gründen für die einheitliche Finanzierung ein:
EFAS stärkt die Qualität der Gesundheitsversorgung: Mehr koordinierte Versorgung und weniger unnötige Behandlungen
Die einheitliche Finanzierung EFAS erhöht die Qualität der Behandlungen für die Patienten, da diese häufiger von einer koordinierten Versorgung profitieren werden. Diese Koordination zwischen den diversen Akteuren wie Hausärzten, Fachärzten, Spitälern, Rehabilitationskliniken, Apothekern sowie der Spitex und den Heimen verbessert die Versorgung der Patienten. Dadurch werden unnötige Doppel- oder Mehrfachuntersuchungen vermieden, z. B. wenn Untersuchungen, Röntgenaufnahmen oder CT-Scans mehrfach durchgeführt werden, ohne dass die Patienten einen therapeutischen Nutzen davon haben.
EFAS beschleunigt die Verlagerung in den ambulanten Bereich: Patienten gehen schneller nach Hause
EFAS beschleunigt die Verlagerung von Leistungen in den ambulanten Bereich. Patienten werden nach einer Operation häufiger am gleichen Tag nach Hause gehen können, was für sie schonender sowie günstiger ist. So kann ihre Genesung zu Hause erfolgen – indem die Patienten mit Spitex oder ambulanten Behandlungen eine angemessene Versorgung und Pflege erhalten – oder auch in Therapie in der Rehabilitation.
EFAS bringt Einsparungen für die Prämienzahler
Die einheitliche Finanzierung EFAS bringt erhebliche Einsparungen für die Prämien- und für die Steuerzahler. Die schnellere Verlagerung in den ambulanten Bereich und in die Rehabilitation führt zu Einsparungen in Milliardenhöhe, da weniger teure stationäre Eingriffe vorgenommen werden und die koordinierte ambulante Versorgung vorangetrieben wird. Zudem sparen die Versicherten mit alternativen Versicherungsmodellen zusätzlich.
EFAS verbessert die Arbeitsbedingungen für die Gesundheitsberufe
Durch die Stärkung der integrierten Versorgung erfährt die Tätigkeit der Gesundheitsfachkräfte eine deutliche Qualitätssteigerung. In Zusammenarbeit mit den Partnern in der Versorgungskette wird für jeden Patienten auf individuelle Weise die beste Lösung gefunden. Darüber hinaus führt die Verlagerung der Leistungen in den ambulanten Bereich dazu, dass Gesundheitsfachpersonen geregeltere Arbeitszeiten haben werden und damit die Gesundheitsberufe attraktiver werden.
Endlich eine Reform, die den Weg für die Zukunft des Gesundheitssystems ebnet
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass EFAS eine der bedeutendsten Reformen seit dem Inkrafttreten des Krankenversicherungsgesetzes im Jahr 1996 ist. Sie wurde im Dezember 2023 vom Parlament mit einer grossen Mehrheit parteiübergreifend angenommen. EFAS bringt zahlreiche Vorteile für Patientinnen und Patienten, Prämienzahlerinnen und Prämienzahler, Gesundheitsfachpersonen sowie für das System als Ganzes. Sie stellt einen Paradigmenwechsel dar: Alle Bereiche der Grundversicherung werden solidarisch nach dem gleichen Schlüssel finanziert und alle Akteure ziehen am gleichen Strick.
Allianz Pro EFAS: Alle Perspektiven der Gesundheitsbranche repräsentiert
Die pro-EFAS-Allianz vereinigt 22 namhafte Organisationen aus den folgenden Bereichen:
Ärzteschaft (FMH, FMCH, FMPP, mfe, SBV-ASMI), Spitäler, Kliniken und integrierte Versorger (H+, SW!SS REHA, fmc und medswissnet), Pflegebereich (Spitex Schweiz, ARTISET/CURAVIVA, senesuisse und ASPS), Apothekerschaft (pharmaSuisse), Versicherer (curafutura), Industrie (economiesuisse, scienceindustries, interpharma und vips) und weitere Interessengruppen (Konsumentenforum kf, Bündnis freih. Gesundheitswesen).
Die Allianz Pro EFAS deckt das gesamte Spektrum an Perspektiven der Gesundheitsbranche ab.
Einheitliche Finanzierung Heute beteiligen sich Krankenversicherer und Kantone ungleich an ambulanten Leistungen, stationären Leistungen und an der Langzeitpflege: Im ambulanten Bereich werden die Leistungen zu 100% durch die Prämien finanziert; im stationären Spitalbereich sind es zwei Quellen: Prämien (45%) und kantonale Steuern (55%); die ambulante und stationäre Langzeitpflege wird mit unterschiedlichen Beiträgen der Versicherer (rund 50%) sowie Zuschüssen der Kantone und Gemeinden finanziert («Restfinanzierung»). Dies führt zu zahlreichen Fehlanreizen. Dank der einheitlichen Finanzierung EFAS werden alle Bereiche der Grundversicherung solidarisch nach dem gleichen Schlüssel finanziert: 3/4 mit Prämien und 1/4 mit Steuern. Damit werden die grossen Fehlanreize behoben. |
Auskünfte:
- FMH, Franziska Lenz, Abteilungsleiterin Politik & Kommunikation, 031 359 11 11,
kommunikation@fmh.ch - ARTISET, Daniel Höchli, Geschäftsführer, 031 385 33 48, media@artiset.ch
- Spitex Schweiz, Marianne Pfister, Co-Geschäftsführerin, 031 381 22 81, pfister@spitex.ch
- curafutura, Pius Zängerle, Direktor, 079 653 12 60, zaengerle@curafutura.ch
- H+, Anne-Geneviève Bütikofer, Direktorin, 031 335 11 63, medien@hplus.ch
- ASPS, Marcel Durst, Geschäftsführer, 079 300 73 59, durst@spitexprivee.swiss
- Bündnis Freiheitliches Gesundheitswesen, Andreas Faller, Geschäftsführer, 079 415 33 37,
faller@facons.ch - economiesuisse, Prof. Dr. Rudolf Minsch, Chefökonom, 044 421 35 34,
minsch@economiesuisse.ch - fmc, Annamaria Müller, Präsidentin, 079 751 94 01, mueller@fmc.ch
- FMCH, Prof. Dr. Michele Genoni, Präsident, 032 329 50 00, genoni@fmch.ch
- FMPP, Dr. med. Fulvia Rota, Co-Präsidentin, 031 313 88 33, fmpp@psychiatrie.ch
- interpharma, Dr. René Buholzer, Geschäftsführer, 061 264 34 14, buholzer@interpharma.ch
- medswissnet, Dr. med. Anne Sybil Götschi, Präsidentin, 076 365 97 34, info@medswissnet.ch
- mfe, Dr. med. Philippe Luchsinger, Präsident Haus- und Kinderärzte Schweiz, 044 762 40 90,
luchsinger@hausaerzteschweiz.ch - pharmaSuisse, Andrea Brügger, Leiterin Public Affairs, 031 978 58 18, publicaffairs@pharmasuisse.org
- SBV-ASMI, PD Dr. med. Christoph Weber, Präsident, 031 312 03 03, info@sbv-asmi.ch
- Schweizerisches Konsumentenforum kf, Babette Sigg, Präsidentin, 076 373 83 18,
praesidentin@konsum.ch - scienceindustries, Pia Guggenbühl, Bereichsleiterin Public Affairs und Kommunikation, 044 368 17 44,
guggenbuehl@scienceindustries.ch - senesuisse, Christian Streit, Geschäftsführer, 031 911 20 00, chstreit@senesuisse.ch
- SW!SS REHA, Dr. Willy Oggier, Präsident, 079 407 23 51, info@swiss-reha.com
- vips, Liliane Scherer, Leiterin Kommunikation und Politik, 076 779 57 22, scherer@vips.ch