Massnahmenpaket 2: Die SGK-S will Preissenkungen für Medikamente mit hohen Umsätzen

Bern/ , 24. April 2024

curafutura begrüsst das Ja der SGK-S zu Preissenkungen bei Medikamenten, die einen bestimmten Umsatz überschreiten. curafutura hat lange für diese Massnahme gekämpft. Diese Mengenrabatte bringen Einsparungen von 400 Millionen Franken pro Jahr. Bislang war im Rahmen der Debatte des Massnahmenpakets 2 beim Schwerpunkt Medikamente zu wenig Kostendämpfung drin. Nun scheint eine neue, positive Dynamik in die Debatte zu kommen. Anders sieht es bei der integrierten Versorgung aus. 

Die SGK-S sagt Ja zu einem Vorschlag, den ursprünglich der Urner Ständerat Josef Dittli als Motion 2019 eingereicht hat mit dem Ziel, bei Medikamenten Anpassungen beim Zulassungs- und Preisbildungssystem im Bereich der Grundversicherung zu erwirken. Die Motion wurde 2020 vom Parlament überwiesen. Der Vorschlag soll nun im Rahmen des Massnahmenpakets 2 bei den Medikamenten zum Tragen kommen. So werden 400 Millionen Franken Einsparungen pro Jahr ermöglicht.

Schädliche Überregulierung bei den Netzwerken

Wenig Verständnis hat curafutura für die Unterstützung der SGK-S für den neuen Leistungserbringer „Netzwerke koordinierter Versorgung“. Patientinnen und Patienten profitieren schon heute von der integrierten Versorgung und wählen solche Versicherungsmodelle auf freiwilliger Basis. Es ist daher völlig unnötig, diesen Bereich mit einer überflüssigen und sogar schädlichen Regulierung zu belasten, da diese die Administration der Netzwerke erschweren würde.

Die Vorlage kommt im Sommer in den Ständerat.